28. September 2024
Schelpcha - Alpabzug Guarda
Die Hirtinnen Anna und Theres haben die Ziegen von der Alp Suot nach Guarda geführt und damit das Ende des Alpsommers eingeläutet.
Seit dem Frühsommer verbrachten die beiden Frauen den Sommer auf der Alp Suot. Sie hüteten die Ziegen, bewirtschafteten die Alp und stellten Ziegenkäse her. Insgesamt gibt es nur noch sehr wenige Ziegenalpen in Graubünden und ohne Unterstützung ist es ungewiss, wie lange der Alpbetrieb, der ein Bestandteil der Kultur ist und zur regionalen Lebensmittelproduktion beiträgt, aufrecht erhalten werden kann.
31. August 2024
Nationalpark Bike-Marathon 2024
Über 1'500 Teilnehmerinnen fuhren beim Mountainbike-Rennen auf fünf verschiedenen Streckenrund um den Schweizerischen Nationalpark.
Bei den Damen gewann auf der Königsstrecke «Vallader» (141 Kilometer, 3'848 Höhenmeter) Alessia Nay, bei den Herren Samuele Porro vor dem Mehrfachsieger Urs Huber. Die Einheimische, Tinetta Thanei-Strimer, konnte den Sieg in ihrer Kategorie (Damen Fun) einfahren.
17. August 2024
La not dals museums - Museumsnacht Val Müstair 2024
Während der Museumsnacht am 17. August konnten Vorträge und Ausstellungen in der Chasa Jaura (Valchava), dem Museum 14/18 sowie der Muglin Mall in Sta. Maria und dem UNESCO Welterbe Kloster St. Johann erlebt werden.
Ein Shuttlebus brachte die Besucher*innen der Museumsnacht von einem Museum zum nächsten. In der Chasa Jaura erzählte Marco Gilly, ehemaliger Präsident, über die Siedlungsgeschichte im Tal. Im Museum 14/18 konnten die Teilnehmer der «not dals museums» Wissenswertes über die Kriegsgeschichte auf dem Stilfserjoch erfahren, während in der Muglin Mall das alte Mühlrad zum Laufen gebracht wurde und die Besucher*innen sich über den Getreideanbau und das Brotbacken informieren konnte. Abgerundet wurde die Museumsnacht mit Führungen bei Kerzenlicht im Kloster St. Johann.
9. August 2024
Festungen im Engadin
In alten Festungsanlagen bei Lavin mit Geopyhsiker Hans Stäbler.
«Eine Exkursion in einer militärischen Festung kann ein Bewusstsein für einen Krieg, wie in der Ukraine, schaffen» meint Hans Stäbler, Geophysiker und pensionierter Oberstufenlehrer aus Filisur.
Während einer zweieinhalbstündigen Führung besuchte ich eine Festungsanlage oberhalb von Lavin, die für Verteidigungsszenarien während dem 2. Weltkrieg und dem Kalten Krieg gebaut wurden. Das unterirdische Tunnelsystem bot für knapp über 20 Soldaten Platz, die zu Übungszwecken teilweise mehrere Wochen in der Anlage auf engstem Raum lebten. Die Position der Festung wurde strategisch so gewählt, dass mit Maschinengewehrstellungen potentielle feindliche Truppen, die talaufwärts einmarschieren, beschossen werden können.
Ein Szenario, dass man sich nicht wünscht, in Anbetracht des Kriegs in der Ukraine jedoch, zumindest hinsichtlich Distanz, gar nicht so weit weg ist.
21. Juni 2024
Festival da Jazz am Lej da Staz
Gregorianische Gesänge während der Morgendämmerung am Lej da Staz.
Im Rahmen des Festival da Jazz fanden die gregorianischen Morgenhoren um 5:30 Uhr, noch vor Sonnenaufgang, am kleinen Bergsee, oberhalb von Celerina, statt. Der frühe Konzertbeginn hielt zahlreiche Zuhörer*innen nicht davon ab, den uralten, meditativen Gesängen beizuwohnen und die mystische Stimmung am Lej da Staz zu geniessen.
13. – 16. Juni 2024
Scuol Classics
Eine Weltpremiere. Zum ersten Mal wurde die «Ode an die Freude» von Ludwig van Beethoven auf Romanisch gesungen. In einer Eishalle.
An vier Tagen fanden Mitte Juni die «Scuol Classics» statt, ein Gemeinschaftsprojekt mit rund 180 Musiker*innen aus dem Engadin, San Francisco und weiteren Ländern, geleitet vom gebürtigen Churer Dirigenten Urs Leonhardt Steiner.
Hierfür wurde die «halla da glatsch» (Romanisch für Eishalle) zu einem Konzertsaal umfunktioniert, um den Zuhörern und Aufführungen ein gebührendes Ambiente zu bieten.
Aufgeführt wurde unter anderem die 9. Sinfonie in D-Moll op. 125 von Ludwig van Beethoven sowie George Gershwin’s «Rhapsody in Blue», welches von Cinzia Regensburger, Pianistin und Sängern aus Scuol, gekonnt auf einem Steinway-Flügel gespielt wurde.
Die insgesamt weit über 2'000 Besucher*innen, an allen vier Tagen, zeigten sich von den Konzerten sichtlich begeistert und zelebrierten das Orchester sowie den Chor mit Standing Ovations.
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